Ärztliche Versorgung

Landkreise arbeiten bei der Gewinnung von medizinischem Nachwuchs zusammen


Nach mehreren spannenden und lehrreichen Wochen endet die Frühjahrs-Gruppenfamulatur), die als gemeinsames Projekt der Landkreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Vulkaneifel und Bitburg-Prüm ins Leben gerufen wurde. Die Famulatur ist ein spezielles Praktikum für Medizinstudierende. Die Initiative der vier Landkreise zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit aussehen kann – zwischen den Kreisen ebenso wie auf Ebene von Kreis und Verbandsgemeinde.

Finanziert durch den Landkreis Bernkastel-Wittlich im Rahmen des Vorhabens „Gesundheit mitEINANDER Zukunft“ wurde die Gruppenfamulatur dieses Mal gemeinsam von Kreis und Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues durchgeführt. Die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues unterstützte dabei die Durchführung der Famulatur im Landkreis Bernkastel-Wittlich und sorgte damit für ideale Bedingungen vor Ort: Sie half bei der Unterkunftssuche und stellte Fahrräder zur Verfügung. Der Kreis finanzierte die Unterbringung und den Leihwagen und übernahm die Direktbetreuung der Famulanten. 

Vorbereitend dazu warben alle beteiligten Landkreise gemeinsam aktiv für das Projekt, koordinierten die Einsätze der Famulanten in den Hausarztpraxen der Region und stellten so sicher, dass alle Teilnehmenden wertvolle praktische Erfahrungen sammeln konnten.

In den Krankenhäusern in Daun und Cochem fanden ergänzende Kurse statt, die das medizinische Know-how der Famulanten weiter vertieften. Und auch das Freizeitprogramm kam nicht zu kurz – Weinproben und gemeinsame Abendessen boten Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen der Region.

Die Rückmeldungen der Famulanten sprechen für sich: Sie waren begeistert von der herzlichen Organisation und dem hohen fachlichen wie menschlichen Wert der Famulatur. „Es war schön, gemeinsam so ein schönes Stück Land-Leben erleben zu dürfen“ berichtet beispielsweise eine der Studierenden.

„Wir bleiben natürlich in Kontakt und freuen uns, die Famulanten und ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Denn genau solche Projekte sind es, die dazu beitragen, den medizinischen Nachwuchs für unsere Region langfristig zu sichern“, betonen die Verantwortlichen der Landkreise unisono. Insgesamt ein voller Erfolg – auf mehreren Ebenen: die Gruppenfamulatur ist ein Paradebeispiel für hervorragend funktionierende interkommunale Zusammenarbeit aber auch für eine sehr gelungene Nachwuchsförderung und Mediziner-Anwerbung für die Region. Denn ärztliche Versorgung endet nicht an Verbandsgemeinde- oder Kreisgrenzen. Hier ist eine gemeinsame Anstrengung zwingend notwendig um langfristig die medizinische Versorgung auch nur annähernd aufrecht erhalten zu können.