Die entlang der Salm liegenden Kommunen, konkret die vier Landkreise Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel sowie die sechs Verbandsgemeinden Wittlich-Land, Schweich, Speicher, Bitburger Land, Daun und Gerolstein, kooperieren in der überörtlichen Hochwasservorsorge und Gewässerentwicklung der Salm.
Die beteiligten Kommunen wollen im Rahmen eines Aktionsplans gemeinsam zwei Projektpakete planen und umsetzen. Das erste Paket zielt auf eine Minimierung der Risiken durch Hochwasser und Starkregen ab. Dazu sollen insbesondere solche Maßnahmen entwickelt werden, die bei möglichst vielen Abflussszenarien wirksam und mit hoher Wirtschaftlichkeit umsetzbar sind. Darauf aufbauend werden im zweiten Projektpaket Maßnahmen zur hochwasservorsorgenden Gewässerunterhaltung und -entwicklung geplant. Landrat Gregor Eibes möchte mit diesem Aktionsplan und der anschließenden Maßnahmenumsetzung ein Stück weit mehr gewappnet sein für Naturkatastrophen wie sie sich im Sommer 2021 auch an der Salm ereignet haben. „Hochwasserschutz macht nur Sinn, wenn sich alle Glieder einer Kette daran beteiligen“, betonte Eibes die Wichtigkeit der Kooperation bei Unterzeichnung der Vereinbarung.
Auch Bürgermeister Manuel Follmann ist seinen Amtskolleginnen und -kollegen wie auch den Damen und Herren Landräten dankbar für die Kooperation. Denn Hochwasservorsorge und Gewässerentwicklung der Salm sind für die Verbandsgemeinde Wittlich-Land und hier insbesondere für die an der Salm und deren Zuläufen gelegenen Ortschaften von Bedeutung. Follmann weiß um den Wunsch seiner Bürgerinnen und Bürger, dass vor Ort in Sachen Hochwasserschutz und Starkregenvorsorge mehr getan wird. Deshalb hatte die Verbandsgemeinde Wittlich-Land das Projekt maßgeblich mit initiiert.
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich hat in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Wittlich-Land die Projektträgerschaft übernommen. Fachlich unterstützt wird das Projekt durch das Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz.
„Das Ausmaß der Flutkatastrophe 2021, die sehr viel menschliches Leid verursacht hat, hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Das Niederschlagsgeschehen können wir nicht beeinflussen, zumal Extremwetterereignisse durch den Klimawandel immer häufiger werden. Aber wir können alles daran setzen, ähnlich verheerende Auswirkungen bei zukünftigen Hochwassern zu vermeiden. Um an langen Flüssen und in großen Einzugsgebieten eine durchgehende Vorsorge zu gewährleisten, müssen sich die Anrainer zusammenschließen, denn Wasser macht an Verwaltungsgrenzen nicht Halt. Mit der Kooperationsvereinbarung schaffen die Landkreise und Verbandsgemeinden entlang der Salm einen solchen Zusammenschluss“, sagte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder, die eine 90-prozentige Förderung des Aktionsplans durch das Klimaschutzministerium in Aussicht stellte.