Organisiert vom Pflegekinderdienst des Landkreises Bernkastel-Wittlich fand im Kinderschutzbund in Wittlich ein Abend für Pflegeeltern statt, der sich intensiv mit dem Thema Besuchskontakte auseinandersetzte. Durch den Abend führte Diplom-Psychologe Matthias Prinz. Anhand von Beispielen der Teilnehmenden zeigte er auf, wie herausfordernd Besuchskontakte sein können.
Pflegekinder sind nicht selten hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sind sie ihren leiblichen Eltern verbunden, auf der anderen Seite auch ihren Pflegeeltern, bei denen sie ihren Lebensmittelpunkt haben. Kinder spüren die unterschiedlichen Erwartungshaltungen der Erwachsenen und möchten es allen recht machen. Diskutiert wurde insbesondere, wie Pflegekinder auf Besuchskontakte gut vorbereitet und wie Besuchskontakte gestaltet werden können, damit sie für alle Beteiligten gut verlaufen und insbesondere die Kinder die Kontakte als positiv erleben. Ziel bei den Umgängen beziehungsweise Besuchskontakten sollte immer sein, dass es Herkunftseltern wie Pflegeeltern gelingt, ein konstruktives Miteinander zu entwickeln. So kann ein Kind sorgenfrei damit umgehen lernen, als Kind von zwei Elternpaaren aufzuwachsen: mit seinen sozialen und seinen leiblichen Eltern. Die Teilnehmenden des Themenabends erhielten neben fachlichen Informationen auch praktische Tipps und Strategien, wie Besuchskontakte gestaltet werden können. Darüber hinaus bot der Themenabend die Möglichkeit der Vernetzung und des Austauschs von eigenen Erfahrungen.
Wer sich mit dem Gedanken trägt ein Pflegekind für kurze Zeit (Kurzzeitpflege) oder für längere Zeit (Dauerpflege) in seiner Familie aufzunehmen, kann sich unverbindlich beim Pflegekinderdienst informieren: Tanja Trauden, 06571 14-2388, Tanja.Trauden@Bernkastel-Wittlich.de), Mona Lengsdorf, 06571/14-2031, Mona.Lengsdorf@Bernkastel-Wittlich.de) und Julia Kern, 06571 2698056, pflegekinderdienst@dksb-wittlich.de vom Pflegekinderdienst geben gerne Auskunft.