Der Zweckverband Überbetriebliches Ausbildungszentrum (ÜAZ) in Wittlich bringt das Projekt Maker-Mobil ins Rollen. Im Oktober letzten Jahres erhielt das ÜAZ für dieses Projekt eine Förderung des Bundes aus der Maßnahme „Smarte.Land.Regionen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung.
Ben Uhl, Geschäftsführer des ÜAZ, zeigt sich begeistert darüber, dass das Maker-Mobil schon bald einsatzbereit ist: „Wir freuen uns sehr, dass wir den Makerspace Wittlich um ein Maker-Mobil, also einer rollenden Lernwerkstatt, erweitern können. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Schulen, Lehrkräften und Bildungsinstitutionen wird das Maker-Mobil den regulären Unterricht bereichern. Durch die Integration der Angebote in Lern- und Lehrprozesse entsteht ein abwechslungsreiches und interaktives Lernumfeld für die Schülerinnen und Schüler.“
Die Schulfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz MINT, sind von zentraler Bedeutung für die Zukunft. Der Landkreis strebt durch das Maker-Mobil an, die MINT-Bildung in der Region zu stärken. Dabei sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene praktische Erfahrungen sammeln, für MINT-Themen begeistert werden und vielfältige berufliche Möglichkeiten entdecken.
Landrat Gregor Eibes betont die Bedeutung des Maker-Mobils für die Region: „Die Schaffung attraktiver Bildungs- und Berufsperspektiven im MINT-Bereich ist essenziell für die Entwicklung der Region, ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie für die Sicherung der wirtschaftlichen und sozialen Zukunft des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Das Maker-Mobil ist ein leuchtendes Beispiel für die zukünftige Bildung im Landkreis und darüber hinaus. Es inspiriert nicht nur die nächste Generation von Machern, Erfindern und Wissenschaftlern, sondern trägt auch dazu bei, die digitale Kompetenz und die Teilhabe an digitalen Medien in der gesamten Gesellschaft zu fördern und zu festigen.“
Das Maker-Mobil wird derzeit noch fertiggestellt und ist voraussichtlich im Sommer dieses Jahres einsatzbereit. Unternehmen und Organisationen sind herzlich eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen, indem sie beispielsweise Materialien, Werkzeuge oder finanzielle Unterstützung bereitstellen. Bei Interesse oder Fragen stehen Ben Uhl, Geschäftsführer ÜAZ und Pia Debald, Bereichsleitung Berufsorientierung und Berufsvorbereitung gerne zur Verfügung
Das Maker-Mobil wird in Unterstützung mit dem Fachbereich Kreisentwicklung der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich umgesetzt. Hier werden Querschnittsaufgaben bearbeitet und Projekte umgesetzt, die aktiv den aktuellen Herausforderungen wie dem demographischen, wirtschaftlichen, sozialen, digitalen und klimatischen Wandel begegnen. Ziel ist es, den Landkreis dauerhaft zukunftsfähig aufzustellen und damit als Wohn- und Lebensstandort attraktiv zu halten. Unter www.Bernkastel-Wittlich.de können Interessierte sich mit dem Suchbegriff Kreisentwicklung einen Überblick über laufende Projekte der Kreisverwaltung machen.
Der Makerspace in der Neustraße 6 in Wittlich ist eine offene Werkstatt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Hier finden vielfältige Kurse, Schul-AGs und Workshops statt. Im Mittelpunkt steht der kompetente Umgang mit verschiedenen Werkzeugen, Maschinen und Fertigungsverfahren im Zusammenspiel mit geeigneten Werkstoffen wie Holz, Kunststoff, Metall und Textilien.
Das Maker-Mobil soll das bestehende Angebot des Makerspace Wittlich auch für den ländlichen Raum zugänglich machen. Ausgestattet mit modernster Technologie, Werkzeugen und Materialien, bringt das Maker-Mobil interaktive Workshops und Lehrveranstaltungen mobil in den Landkreis, zu Schulen, Bildungseinrichtungen, Vereinen oder öffentlichen Veranstaltungen. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, mit 3D-Druckern, Materialsets der Wissensfabrik, Mikrocontrollern sowie Programmierumgebungen Erfahrungen zu sammeln und eigene Projekte zu realisieren. Ein zentraler Aspekt des Maker-Mobils ist die Förderung von Kreativität und Problemlösekompetenz. Durch das eigenständige Entwickeln und Umsetzen von Ideen, lernen Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene technische Zusammenhänge zu verstehen. Gleichzeitig können Teamfähigkeit, Urteilsvermögen und andere Schlüsselkompetenzen gefördert, entwickelt und gestärkt werden. Das Projekt leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Vorbereitung der nächsten Generation auf die Herausforderungen einer globalisierten und technologieorientierten Welt.