Gleichstellung

Argumentationstraining gegen Stammtischparolen am 6. und 7. September 2024 in Bernkastel-Kues


Die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Bernkastel-Wittlich und die Volkshochschule Bernkastel-Kues bieten in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Mainz ein zweitägiges Argumentationstraining für interessierte Frauen und Männer, Jugendliche und Schüler, Kommunalpolitikerinnen und Engagierte an. Das Training findet am 6. und 7. September 2024 in der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte, Gestade 6, 54470 Bernkastel-Kues statt.

Diskriminierende, menschenverachtende oder rassistische Sprüche begegnen uns überall: In der Schule, im Sportverein, im Büro oder beim Familientreffen. Sie treffen uns oft unvorbereitet und machen uns sprachlos.

Die Fragen, denen sich das Training widmet, sind: Wie können wir mit diskriminierenden und menschenverachtenden Sprüchen umgehen? Was können wir entgegnen und wann ist Widerspruch und Argumentation gegen solche Aussagen nötig und sinnvoll? Im Argumentationstraining gegen Stammtischparolen setzen sich die Teilnehmenden mit Situationen auseinander, in denen Vorurteile zu diskriminierenden Aussagen oder Handlungen führen.

Zunächst geht es um deren Wahrnehmung und darum genau hinzuhören und nicht wegzusehen, um Diskriminierung erkennen zu können. Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen und Vorurteile und Situationen zu behandeln, denen sie im Alltag schon begegnet sind.

Später werden ausgewählte Szenarios im Rollenspiel nachgestellt. Hier wird die Schwierigkeit deutlich, auf aggressives, abwertendes Verhalten und pauschalisierende Aussagen angemessen zu reagieren.

Durch die Auswertung der Erfahrungen beim Spiel und der Beobachtungen werden gemeinsam Strategien erarbeitet, um in solchen Situationen zu deeskalieren und einen eigenen Standpunkt vertreten zu können. Ziel ist es, ein Gegenmodell zur Respektlosigkeit, die mit Stammtischparolen meist untrennbar einhergeht, im eigenen Verhalten zu entwickeln und sich emotional nicht zu sehr auf die Provokationen der Parolenschwinger einzulassen.

In der anschließenden gemeinsamen Reflektion werden positive und negative Verhaltensweisen und Argumentationsmuster analysiert und vertieft. Das soll helfen, das nur allzu bekannte Gefühl der Hilflosigkeit in solchen Situationen zu überwinden.

Anmeldung über die Internetseite der Landeszentrale für Politische Bildung, Mainz www.lpb.rlp.de.