Kinder- und Jugendschutz

Netzwerkkonferenz erörtert Schutzfaktoren für Kinder und Jugendliche


Besonders Kinder und Jugendliche sehnen sich in krisenreichen Zeiten nach Halt und Unterstützung. Mehr als 110 Fachkräfte im Netzwerk Kinderschutz erörterten zum Jahresende 2023 Schutzfaktoren und stärkende Elemente im präventiven Kinderschutz.

Landrat Gregor Eibes begrüßte die Teilnehmenden und dankte für das Engagement im Netzwerk Kinderschutz. Nicht nur die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben Kinder und Jugendliche besonders belastet. Es erscheint vielen fast so, als wenn eine Krise der nächsten Krise folgt. Die Spuren werden im psychosozialen Bereich bei jungen Menschen immer sichtbarer. Hier sucht das Netzwerk Kinderschutz nach Lösungen. Die Fachkräfte wollen gerade in diesen herausforderungsvollen Zeiten Eltern und Familien in Ihrem Erziehungsauftrag unterstützen.

„Die größte Verantwortung, die wir tragen, ist die Verantwortung für unsere Kinder und Jugendlichen. Und deshalb genießt Kinder- und Jugendschutz in unserem Landkreis besonders hohe Priorität“, sagte Landrat Gregor Eibes in seinem Grußwort.

Mit zwei neuen Angeboten für Kinder, deren Eltern besonders stark belastet sind, will das Netzwerk Kinderschutz unterstützen. Das Gruppenangebot Opal bietet der Kinderschutzbund Bernkastel-Wittlich an. Es richtet sich an Kinder von 6 bis 10 Jahren. Das Angebot soll Kindern aus Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil einen geschützten Rahmen bieten, indem sie altersgerechte Antworten auf ihre Fragen erhalten. Interessierte erhalten über Annette Neeb vom Kinderschutzbund unter 06571 2110 weitere Informationen. Das Projekt „AKUT“ will Familien mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr in besonders belastenden Lebenslagen stabilisieren und ist über die Koordination der Frühen Hilfen, Sabrina Kirst, 0162 7511514 erreichbar sowie über die Lebensberatung Wittlich, 06571 4061.

Diplom-Pädagogin Monika Lutz lieferte den Teilnehmenden Hintergrundinformationen zur Krisenbewältigung sowie aus den Themenfeldern Traumapädagogik und Resilienz-Forschung. Es braucht mehr Bewusstsein für die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Wichtig ist auch, junge Menschen stets in die sie betreffende Belange einzubeziehen.