Es gibt Momente im Leben da schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und ein tragisches Unglück verändert einschneidend das Leben von Menschen. Ein solch einschneidender Moment war sicherlich der späte Abend des 6. August 2024 als plötzlich mitten im Moselort Kröv ein Hotel einstürzte und neun Menschen in seinen Trümmern begrub.
Allen Einsatzkräften und mir, die wir uns unverzüglich an der Unglücksstelle einfanden, bot sich ein Bild der Verwüstung. Niemand glaubte in den ersten Augenblicken, dass jemand aus den Trümmern des eingestürzten Hotelgebäudes lebend gerettet werden könnte. Für die mehr als 250 Einsatzkräfte begann ein Wettlauf gegen die Zeit, der sie während des gesamten Rettungseinsatzes vor riesige und gefährliche Herausforderungen stellte.
Letztendlich waren leider zwei Todesopfer zu beklagen. Glücklicherweise konnten sieben Menschen lebend aus den Trümmern geborgen werden.
Mir ist es ein Herzensanliegen, persönlich und auch im Namen der Kreisbevölkerung, allen Einsatzkräften der an der Rettungsaktion beteiligten Mitglieder der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks, der Polizei, der Rettungsdienste des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes und des Bundesverbandes Rettungshunde Eifel-Mosel sowie weiterer Spezialeinheiten ein großes und herzliches Dankeschön zu sagen für das professionelle, mutige und empathische Engagement, das Sie während des auch für Sie selbst gefährlichen Einsatzes gezeigt haben. Stellvertretend für alle Rettungskräfte danke ich sehr herzlich dem Einsatzleiter, dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur unseres Landkreises, Jörg Teusch, für sein unermüdliches, herausragendes und sehr kompetentes Wirken.
Herzliche Dankesworte richte ich auch an alle Unternehmen, die die Einsätze mit Gerätschaften und Know-how unterstützt haben sowie an alle Behörden und Verwaltungen, die ihre Expertise zur Verfügung stellten.
Ich danke ebenso herzlich den kommunalpolitisch Verantwortlichen vor Ort und der Kröver Bevölkerung, die ihren von diesem Unglück betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zur Seite standen und wertvolle Hilfe geleistet haben.
Danke sage ich auch allen anwesenden Pressevertretern, die die Öffentlichkeit sachlich über die Geschehnisse in Kröv informiert haben.
Tief beeindruckt hat mich der große Zusammenhalt, die vorbildliche Solidarität und das eindrucksvolle Miteinander, das in Kröv von allen Beteiligten praktiziert wurde und ein wertvolles Zeichen der Hoffnung gesetzt hat.
Unsere Gedanken sind insbesondere bei den verstorbenen Opfern dieses tragischen Ereignisses und ihren Familienangehörigen sowie bei den Menschen, die Verletzungen davongetragen haben. Wir wünschen den betroffenen Familien viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Schließen möchte ich meine Dankesworte mit einem Zitat von Ewald Balser „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als Ihre Pflicht“ und einem nochmaligen aufrichtigen Dank an alle Mitglieder der Blaulichtfamilie, die am Rettungseinsatz in Kröv beteiligt waren.
Sie, liebe Rettungs- und Einsatzkräfte, haben weitaus mehr getan als Ihre Pflicht. Für mich sind Sie besondere Helden unserer Gesellschaft, die im Augenblick und im Angesicht der Gefahr ohne zu zögern sehr beherzt und selbstlos geholfen haben, um das Leben Ihrer Mitmenschen zu retten. Dafür gebührt Ihnen unser aller großer Respekt, öffentliche Anerkennung und ein ebenso herzlicher Dank.
Ihr Gregor Eibes
(Landrat)