Katastrophenschutz

In der Krise Köpfe kennen – Katastrophenschutzbesprechung mit beeindruckender Leistungsschau


 Neben den Führungskräften der Feuerwehren und Hilfsorganisationen konnten Landrat Eibes und BKI Teusch auch eine Vielzahl von Vertretern der Kommunalverwaltungen, der Polizei, des Justizvollzugs, der Bundeswehr, des Rettungsdienstes, der Energieversorgung, der Straßen- und Autobahnverwaltung, der Forstverwaltung und weiterer Dienststellen begrüßen. Die jährliche Katastrophenschutzbesprechung ist Wissens- und Informationsplattform für alle an der Gefahrenabwehr beteiligten Dienststellen. Dabei steht das Kennenlernen von Ansprechpartnern und Aufgaben im Vordergrund, um in Einsatzsituationen gezielt zusammenarbeiten zu können.

Mit dem Katastrophenschutzzentrum auf dem ehemaligen Hela-Gelände in Wittlich ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt als Interimslösung für die Katastrophenabwehr des Landkreises entstanden. Neben diversen Stabsräumlichkeiten zur Führung in Katastrophenlagen ist dabei auch ein überregionales Zentrum für Aus- und Fortbildung und eine Heimstätte für verschiedene Katastrophenschutzeinheiten und Institutionen entstanden. Das Katastrophenschutzzentrum wird mittlerweile nahezu täglich für verschiedenste Veranstaltungen und Übungen genutzt. Landrat Eibes zeigte sich erfreut über diese Entwicklung und betonte zugleich, dass die Planungen für den notwendigen Neubau des Katastrophenschutzzentrums mit ganzer Kraft vorangetrieben werden.

Als weiteren Baustein in der Katastrophenvorsorge informierte Teusch über das Notfallstellenkonzept des Landkreises. Das Konzept ergänzt die Selbsthilfe der Bevölkerung, welche ein tragendes Element in der bundesdeutschen Gefahrenvorsorge darstellt. Beim Ausfall von Infrastruktureinrichtungen, insbesondere Strom und Energie, werden in den Ortsgemeinden sogenannte Katastrophenschutzleuchttürme und Wärmeinseln in den Gemeindehäusern etc. eingerichtet, um die Bevölkerung temporär zu versorgen und zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk des Landkreises liegt auf der Situation von Menschen die zu Hause versorgt oder gepflegt werden. Für diese Bevölkerungsgruppen sind besondere Evakuierungsräumlichkeiten mit medizinischem Schwerpunkt erforderlich, welche unter anderem von den Sanitäts- und Betreuungsmodulen des Katastrophenschutzes betrieben werden. Für die Einrichtung von drei Evakuierungsräumen in der BBS-Halle Wittlich, der Moseltalhalle Piesport und der Baldenauhalle Morbach hat der Kreistag kürzlich ein Investitionsprogramm von rund 500.000 Euro beschlossen. Die Räumlichkeiten werden durch den Landkreis unter anderem mit externen Stromeinspeisungen, großen Stromerzeugern, mobilen Heizungen, Kraftstoffvorräten, Feldbetten, Möbeln und medizinischem Equipment ausgestattet und als Evakuierungsraum geplant.

Im Außengelände fand zeitgleich eine beeindruckende Ausstellung neuer Fahrzeuge, Einsatzmittel und Einheiten statt. So konnte das neue Mehrzweckboot und die Drohneneinheit der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, die Drohneneinheit der Führungsgruppe Technische Einsatzleitung, die Wasserwacht der Deutschen Roten Kreuzes, ein beim Malteser Hilfsdienst stationiertes Führungsfahrzeug der Medical Task Force sowie neue Ansätze zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung präsentiert werden. Die Führungsgruppe Technische Einsatzleitung präsentierte ihre Fahrzeuge, Ausrüstungen und die Stabsarbeit im Katastrophenschutzzentrum.