Die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich hat zu Beginn dieses Jahres in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen bee smart city und deren Partner, Detecon International, die Erarbeitung einer kreisweiten Digitalstrategie aufgenommen. Die Kreisverwaltung hat sich für diese Zusammenarbeit entschieden, um von der umfangreichen Expertise und Erfahrung der Unternehmen im Bereich Smart Cities und digitaler Transformation zu profitieren.
„Das übergeordnete Ziel dieser Digitalstrategie besteht darin, eine mehrjährige Planung zu entwickeln, die spezifisch auf die Bedürfnisse des Landkreises Bernkastel-Wittlich zugeschnitten ist. Sie soll als Rahmen sowohl für die Umsetzung bestehender Konzepte als auch für die Entwicklung neuer Vorhaben dienen“, erklärt Landrat Gregor Eibes. „Durch den Ausbau digitaler Kompetenzen soll die Attraktivität des Landkreises für Einwohnerinnen und Einwohner sowie Unternehmen gesteigert und der negativen demografischen Entwicklung entgegengewirkt werden.“
Seit Beginn der Zusammenarbeit wurden bereits einige Schritte gegangen. Der erste bestand darin, den aktuellen Stand der Digitalisierung im Landkreis zu erfassen. Dabei wurden alle relevanten Informationen zusammengetragen, laufende Projekte eingeordnet, bestehende Maßnahmen erfasst und erste Handlungsfelder erarbeitet. Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme erfolgte im zweiten Schritt die Durchführung von zwei Doppelworkshops zu den Handlungsfeldern Gesundheit und Gesellschaft sowie Bildung und Arbeit. Nach der Bestimmung von Zielen wurden bestehende Projektideen beziehungsweise eine Ideensammlung für neue Projekte für die Handlungsfelder näher beleuchtet. Abschließend wurden die Ideen bewertet, um im Anschluss die relevantesten Projekte zu detaillieren.
„Bisher wurden verschiedene Verwaltungsebenen und Unternehmen in den gesamten Verlauf des Strategieentwicklungsprozesses eingebunden. Ab sofort haben auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Anregungen und Ideen für die zukünftige Entwicklung ihres Landkreises einzubringen“, erklärt Projektleiterin Deborah Mertes. „Die Einbeziehung der Öffentlichkeit ist für uns sehr wichtig, um den Landkreis gemeinsam lebenswerter zu gestalten: für bessere Mobilität, Freizeitangebote, eine grünere Umwelt, die Stärkung digitaler Bildungsangebote und der Gesundheitsversorgung und vieles mehr. Die Ergebnisse der Umfrage fließen direkt in die Digitalstrategie ein. Daher würden wir uns über eine rege Teilnahme freuen.“
Die Umfrage wird nicht länger als zehn Minuten in Anspruch nehmen und ist bis einschließlich zum Sonntag, 27. August 2023 unter https://bw.landkreise.digital/ oder den QR-Code zu erreichen.
Wer nicht an der Online-Umfrage teilnehmen möchte, hat die Möglichkeit sich per E-Mail (Deborah.Mertes@Bernkastel-Wittlich.de), telefonisch (06571 14-2180) oder persönlich an einem der folgenden Termine mit der Projektleiterin Deborah Mertes auszutauschen: Donnerstag, 3. August 9 - 12 Uhr, Dienstag, 8. August 14 - 16 Uhr oder 7. September 9 - 12 Uhr in der Schlossstraße 2-4 in Wittlich. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Nach der Auswertung der Ergebnisse fließen die finalen Projektideen in die Fertigstellung der Strategie ein, die im Januar 2024 präsentiert werden soll. Dies markiert zwar das Ende des Erarbeitungsprozesses, gleichzeitig bildet es jedoch den Einstieg in die Umsetzung.
Die Erstellung der Digitalstrategie ist ein Vorhaben des Landkreises Bernkastel-Wittlich, das im Zuge der Kreisentwicklung umgesetzt wird. Die Kreisentwicklung ist ein Fachbereich der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. Hier werden Querschnittsaufgaben bearbeitet und Projekte umgesetzt, die aktiv den aktuellen Herausforderungen wie dem demographischen, wirtschaftlichen, sozialen, digitalen und klimatischen Wandel begegnen. Ziel ist es, den Landkreis dauerhaft zukunftsfähig aufzustellen und damit als Wohn- und Lebensstandort attraktiv zu halten. Unter www.Kreisentwicklung.Bernkastel-Wittlich.de können Interessierte sich einen Überblick über laufende Projekte der Kreisverwaltung machen.
Finanziert wird das Projekt durch das Modellvorhaben „Smarte.Land.Regionen“, an dem der Kreis als einer von sieben Landkreisen bundesweit teilnimmt. Dabei handelt es sich um eine Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus).