Radverkehr
Radverkehrskonzept - Maßnahmen-Viewer
In folgender interaktiver Kartenanwendung finden Sie den Maßnahmenkatalog des Radverkehrskonzept Bernkastel-Wittlich.
Im Maßnahmenkatalog finden sich die Empfehlungen für die Verbesserungen der Radinfrastruktur entlang des Befahrungsnetzes im Planungsgebiet. Die Empfehlungen setzen sich aus punktuellen und streckenbezogenen Maßnahmen zusammen. Sie werden durch Maßnahmenempfehlungen für das Handlungsfeld Fahrradparken ergänzt. Weitere Erläuterungen zur Nutzung erhalten Sie innerhalb der Anwendung.Radverkehrskonzept - Hintergründe, Erläuterung und Zielsetzung
Der Landkreis Bernkastel-Wittlich verfügt aktuell über ein weiträumig gut ausgebautes Netz an Radwegen, das sehr stark an der touristischen Nutzung des Fahrrades orientiert ist. Das Thema Alltagsradverkehr spielt bei den Bemühungen, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, eine Schlüsselrolle. Insbesondere für die kurzen und mittleren Pendeldistanzen bietet das Fahrrad als alternatives Verkehrsmittel zum Auto viele Vorteile und hat enormes Potential. Spätestens seit der flächendeckenden Verbreitung von E-Bikes ist das Fahrrad auch in bisher topographisch weniger geeigneten Regionen ein durchaus attraktives Verkehrsmittel. Das Land Rheinland-Pfalz hat in den letzten Jahren vor allem die Förderung des touristischen Radverkehrs forciert – nicht nur durch die Schaffung von Radinfrastruktur, sondern auch durch den Aufbau von Informationsportalen und -medien (z. B. Infoportal Radwanderland).
Radfahren ist eine umweltschonende, gesundheitsfördernde sowie kostengünstige Art der Fortbewegung. Dabei hat Radverkehr in ländlich geprägten Regionen eine traditionelle Bedeutung. Aufgrund der geringen Siedlungsdichte ländlicher Regionen kann nur schwer ein flächenmäßig attraktives ÖPNV-Angebot sichergestellt werden. In diesem Kontext gewinnt das Fahrrad oft an Bedeutung und sichert eine individuelle, unabhängige Mobilität.
Im Rahmen des integrierten Kreisentwicklungsprozesses wurde das Thema „Klimaschutz“ als ein Schwerpunktthema definiert. Besonders der Alltagsradverkehr wurde dabei als Chance für den ländlichen Raum hervorgehoben. Der Landkreis Bernkastel-Wittlich verfolgt daher folgende Ziele, die durch die Erstellung und Umsetzung des Radverkehrskonzeptes (RVK) erreicht werden sollen:
- Das Konzept dient als Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen,
- die den Alltagsverkehr fördern,
- die Verkehrssicherheit steigern und
- zur Schaffung und Verbesserung von Radabstellanlagen
- Steigerung der Nutzerzahlen im Radverkehr durch eine attraktive Radinfrastruktur
- Reduzierung des CO2-Ausstoßes und Verringerung der Stauanzahl durch Umsetzung des Konzepts
- Bereitstellung als Grundlage zur Beantragung von Fördermitteln
- Das Konzept dient als Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen,
Pressemitteilung:
Anforderungen, Ziele und Inhalte
Der Planungsraum umfasst die gesamte Fläche des Landkreises Bernkastel-Wittlich mit den 107 Kommunen. Betrachtet werden die Verbindungen zwischen und innerhalb der einzelnen Ortsgemeinden und Städte sowie die Vernetzung mit den Nachbarkommunen. In der Fläche wird der Landkreis von einem Netz aus über 492 km Kreisstraßen, 384 km Landesstraßen, 169 km Bundesstraßen und 52 km Autobahn erschlossen.
Im Landkreis Bernkastel-Wittlich befinden sich circa 765 km Radweg unterschiedlicher Klassifizierungen. Das Prüfnetz umfasste eine Länge von 670 Kilometern, da Radwege mit vorhandenen Befahrungsdaten von dieser Überprüfung ausgenommen wurden.
In der Einheitsgemeinde Morbach wurde bereits im Jahr 2021 ein Radverkehrskonzept erarbeitet. Gleichzeitig sind zwei weitere Konzepte mit Bezug zum Radverkehr in der Entwicklung:
- Die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach arbeitet derzeit an einem Mobilitätsentwicklungskonzept.
- Die Stadt Wittlich ist ebenfalls damit beschäftigt, ein umfassendes Mobilitätskonzept zu erarbeiten-
Die Erkenntnisse aus diesen Konzepten wurden bei der Ausarbeitung eines übergeordneten Konzepts für den Landkreis möglichst berücksichtigt.
Im Rahmen des nun vorliegenden Konzeptes wurden folgende Leistungsbausteine betrachtet:
1. Bestandsaufnahme
1.1. Wirtschafts- und Siedlungsstruktur
1.2. Analyse von Unfällen mit Radverkehrsbeteiligung
1.3. ÖPNV und Intermodalität
2. Öffentlichkeitsbeteiligung
3. Gemeinde- und TöB-Beteiligung
4. Netzplanung
5. Befahrung des Radverkehrsnetzes und Mängelanalyse
5.1. Abstellanlagen
6. Maßnahmenprogramm und Handlungsempfehlungen
6.1. Maßnahmenentwicklung
6.2. Handlungsfelder
6.3. Maßnahmenkatalog
7. Erläuterungsbericht
Auftragnehmer und Zeitraum
Den Auftrag zur Erstellung des Radverkehrskonzeptes hat die Firma Mobilitätswerk GmbH aus Dresden erhalten. Die Erstellung des Konzeptes begann im Oktober 2022 und wurde Ende Oktober 2023 abgeschlossen. Im folgenden Zeitstrahl sind die einzelnen Leistungsbausteine in der zeitlichen Abfolge dargestellt.