Energie

Energie

Die Themen Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien gewinnen vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und einer nachhaltigen dezentralen Energieversorgung immer weiter an Bedeutung. Die Nutzung erneuerbarer Energien eröffnet neue Potentiale der regionalen Energiegewinnung und Wertschöpfung und trägt maßgeblich dazu bei, CO2-Emissionen zu mindern.

  • Erneuerbare Energien

    Zu den Erneuerbaren Energien zählen die Windenergie, Solarenergie, Bioenergie (Biomasse), Geothermie/Erdwärme und Wasserkraft. Anders als fossile Energieträger (Kohle, Erdöl, und Erdgas) sind sie nahezu unerschöpflich und verursachen keine klimaschädlichen Treibhausgase.
    In den letzten Jahren ist auch das Thema Wasserstoff vermehrt aufgekommen. Treibhausgasneutral ist hierbei nur der grüne Wasserstoff. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt. Dafür wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet. Grüner Wasserstoff ist deshalb CO2-frei.
    Während Wind- und Solarenergie je nach Wetterlage unterschiedliche Energiemengen zur Verfügung stellen, sind Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie nahezu konstant verfügbar und können daher als grundlastfähige Energiequellen eingesetzt werden.

    Weitere Erläuterungen zu den Erneuerbaren Energien und dem Status Quo der einzelnen Energieträger finden Sie bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz.

  • Solarenergie

    Solarenergie entsteht durch die ständige Kernfusion in der Sonne. Die dadurch erzeugte Energie, gelangt in Teilen als elektromagnetische Strahlung (Strahlungsenergie) zur Erde. Die Sonnenenergie steht dem Menschen unbegrenzt zur Verfügung. Die Sonne schickt Strahlen mit einer Leistung von maximal 1000 Watt pro Quadratmeter und minimal 20 Watt pro Quadratmeter an trüben Tagen auf die Erdoberfläche.
    In der Nutzung dieses Energieträgers unterscheidet man thermische Verfahren in Form von Sonnenkollektoren zur Warmwassergewinnung sowie Spiegel und Photovoltaik-Anlagen, die mit Hilfe von Solarzellen Strom erzeugen. Der Bau von Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen auf Dächern ist grundsätzlich genehmigungsfrei. Örtliche Bauvorschriften (Gestaltungssatzungen und ähnliches), zum Beispiel zum Ensembleschutz oder zum Denkmalschutz, können dem Bau aber entgegenstehen.
    Genehmigungsfrei heißt auch nur, dass das Bauvorhaben nicht von einer Behörde auf seine baurechtliche Zulässigkeit überprüft wird. Der Bauherr ist für die Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften selbst verantwortlich. Der Bau von Freiflächenanlagen ist genehmigungspflichtig.

    Solardachkataster Bernkastel-Wittlich

    Stromerzeugung Photovoltaik (Energieatlas EA)

    Freiflächen-Fotovoltaikanlagen (Energieportal SGD Nord)

  • Windkraft

    Die Windenergie wird seit Jahrhunderten vom Menschen genutzt, sei es zur Fortbewegung oder zur Verrichtung mechanischer Arbeit. Seit der Ölkrise in den 1970er Jahren wurde die Nutzung von Windenergie verstärkt erforscht. Eine Windenergieanlage wandelt Windenergie in elektrische Energie um und speist diese zumeist in das öffentliche Stromnetz ein. Dies geschieht, indem die Bewegungsenergie des Windes den Rotor in eine Drehbewegung versetzt, welche an einen Generator weitergegeben und dort in elektrischen Strom umgewandelt wird.
    Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von mehr als 50 Metern bedürfen einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Zuständige Genehmigungsbehörden sind die Kreisverwaltungen beziehungsweise bei kreisfreien und großen kreisangehörigen Städten die Stadtverwaltungen.
    Windenergieanlagen können in allen Klimazonen, auf See und in allen Landformen (Küste, Binnenland, Gebirge) zur Gewinnung elektrischen Stroms eingesetzt werden. Aufgrund der Unstetigkeit des Windes kann die mit Windenergieanlagen gewonnene elektrische Energie nur im Verbund mit anderen Energiequellen oder Speichern für eine kontinuierliche Energiebereitstellung genutzt werden. Der von den Windenergieanlagen produzierte Strom wird in das Netz eingespeist und auf Grundlage des „Erneuerbare-Energien-Gesetzes“ vergütet.

    Stromerzeugung Windenergie (Energieatlas EA)

    Windenergieanlagen (Energieportal SGD Nord)

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  • Wasserkraft

    Wasserkraft leistet in Deutschland einen Beitrag von rund 25 Prozent der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung. Dabei bezeichnet Wasserkraft die Strömungsenergie von fließendem Wasser, welche mit geeigneten Maschinen in mechanische Energie umgesetzt wird. Über Laufwasser-, Speicher-, Pumpspeicher- und Gezeitenkraftwerke wird die Bewegungsenergie des Wassers genutzt und in Turbinen der Wasserkraftwerke in elektrische Energie umgewandelt.
    Einer der großen Vorteile der Wasserkraft liegt in der Speicherfähigkeit. Durch Aufstauung oder durch Hochpumpen auf ein höheres Niveau (Pumpspeicherkraftwerke) ist die Wasserkraft nicht nur fast verlustfrei zu speichern, sondern auch sehr kurzfristig verfügbar und somit gut zur Deckung von Spitzenlastbedarf einsetzbar.

    Stromerzeugung Wasserkraft (Energieatlas EA)

    Wasserkraftanlagen (Energieportal SGD Nord)

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  • Geothermie

    Unter Geothermie versteht man die Nutzung der Erdwärme zur Gewinnung von Strom, Wärme und Kälteenergie. Sie steht unabhängig von Witterung, Tag- und Nachtzeiten immer bedarfsgerecht zur Verfügung.
    Erdwärmesonden werden in vertikalen Bohrungen in der Regel in einer Tiefe bis zu 100 Metern installiert. Im Sondenkreislauf wird eine Wärmeträgerflüssigkeit durch den Boden und Gesteinsbereich geleitet, um die darin gespeicherte Wärme aufzunehmen. In einem Wärmetauscher wird die Flüssigkeit dann wieder abgekühlt. Die hierdurch gewonnene Energie wird in der Regel zu Heizzwecken verwendet.
    Die Nutzung von Erdwärme mit Hilfe von Erdwärmesonden gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bei dieser Art der Energieerzeugung wird mit Hilfe von Strom Erdwärme für Heizung und Warmwasserbereitung nutzbar gemacht. Damit verbunden sind die Schonung fossiler Energiequellen und eine Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen.
    Verfügen Sie über eine ausreichend große Grundstücksfläche, können Sie anstelle der Erdwärmesonden auch Erdwärmekollektoren verwenden. Diese meist aus Kunststoffrohren bestehenden Wärmeträger werden in etwa 1-2 Metern Tiefe - ähnlich einer Fußbodenheizung - verlegt. Vorteil der Erdwärmekollektoren ist die geringere Investition, Nachteile sind die benötigte große Grundstücksfläche und die Gefahr der Vereisung des Bodens.

    Online-Karte Standortbewertung Erdwärme (LGB)

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  • Bioenergie (Biomasse)

    Biogas

    Biogas entsteht durch anaerobe Gär- oder Fäulnisprozesse. Dazu werden verschiedene Rohstoffe wie zum Beispiel Pflanzen, Gülle, Bioabfall, Gülle, Klärschlamm oder Fette in einen luftdicht verschlossenen Fermenter eingebracht. Biogas besteht im Wesentlichen aus Methan, Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf sowie darüber hinaus zu geringen Anteilen aus Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Ammoniak und Schwefelwasserstoff.

    In kleinen Kraftwerken oder Blockheizkraftwerken wird das getrocknete Gasgemisch durch Einblasen einer kleinen Menge Frischluft entschwefelt und dann einem Verbrennungsmotor zugeführt, der einen Generator antreibt. Der so produzierte Strom wird ins Netz eingespeist. Die Wärme aus dem Abgas und dem Kühlwasser wird genutzt, um den Fermenter zu beheizen. Überschüssige Wärme kann zur Beheizung, zum Beispiel von Gebäuden, verwendet werden.

    Verfeuerung fester Biomasse

    Unter fester Biomasse werden Holzpellets, Holzhackschnitzel, Scheitholz verstanden. "Die Gesamtheit der lebenden, toten und zersetzten Organismen eines Lebensraums, auch der gesamten Erde, einschließlich der von ihr produzierten organischen Substanzen ... Im Zuge des drohenden Versiegens der Rohstoffquellen steigt in neuerer Zeit das Interesse an Biomasse als regenerativer Energiequelle ...", so lautet die Definition des Begriffs "Biomasse" im Brockhaus.

    Zur Nutzbarmachung dieses Energieträgers werden überwiegend Anlagen zur Verbrennung von fester Biomasse eingesetzt und gefördert. Dazu zählen:

    • Kessel zur Verbrennung von Holzpellets und Holzhackschnitzeln
    • Vergaserkessel zur Verbrennung von Scheitholz
    • Kombinationskessel zur Verbrennung von Holzpellets bzw. Holzhackschnitzeln

    Die Wärmeerzeugung steht hierbei im Vordergrund.

    Stromerzeugung Biomasse (Energieatlas EA)

    Bioenergieanlagen (Energieportal SGD Nord)

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  • Energieausweis

    Der Energieausweis ist ein Steckbrief für Wohngebäude. Er vermittelt durch verschiedene Angaben ein Bild von der Energieeffizienz eines Hauses. Zu dem Dokument gehören auch Empfehlungen zur kostengünstigen Modernisierung. 

    Um den energetischen Zustand von Gebäuden bewerten zu können, schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in den meisten Fällen Energieausweise vor. Sie enthalten allgemeine Angaben zum Haus, zu den verwendeten Heizstoffen (zum Beispiel Gas, Holzpellets oder Strom) sowie die Energiekennwerte des Gebäudes. Neuere Ausweise für Wohngebäude führen darüber hinaus, ähnlich wie Elektrogeräte, eine Energieeffizienzklasse von A+ bis H auf.

    Handelt es sich um ein reines Wohngebäude, wird ein Energieausweis für das ganze Gebäude ausgestellt, nicht für eine einzelne Wohnung. In Gebäuden, in denen es sowohl Wohnungen als auch Räume für andere Nutzungen gibt, gilt der Energieausweis nur für den Wohnbereich. Für den Bereich anderer N ist ein eigener Energieausweis auszustellen, wenn dieser Bereich mehr als 10% der Gebäudenutzfläche umfasst. Der Ausweis muss den Vorgaben des geltenden GEG entsprechen. Außerdem muss die Person, die den Ausweis ausstellt, den eigenen Namen, Anschrift, Berufsbezeichnung und das Ausstellungsdatum angeben und eigenhänig oder durch eine digitale Signatur unterschreiben. Ein Farbausdruck ist nicht vorgeschrieben.

    Quelle: Verbraucherzentrale.de  dort findet man auch weitere Informationen zum Energieausweis