Fachbereich 08 - Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz
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Sonstige Angaben
Die rheinland-pfälzische Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz ist mehrstufig aufgebaut. Grundsätzlich ist der Brandschutz und die allgemeine Hilfe eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Bezogen auf den Landkreis sind damit die 4 Verbandsgemeinden sowie die Gemeinde Morbach und die Stadt Wittlich gemeint, nicht jedoch die Ortsgemeinden. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben setzen die Gemeinden in der Regel die örtlichen Feuerwehreinheiten als gemeindliche Einrichtungen ein. Die überörtliche Gefahrenabwehr und der Katastrophenschutz sind dem Landkreis als Pflichtaufgabe zugewiesen.
Dem Landkreis stehen zur Aufgabenerfüllung keine eigenen Kräfte zur Verfügung. Ihm unterstehen jedoch ab der sogenannten Alarmstufe 4 (Katastrophenschwelle) alle örtlichen Einsatzkräfte. Daneben wirken auf der Landkreisebene das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und der Bundesverband Rettungshunde sowie das Technische Hilfswerk im Katastrophenschutz mit.
Öffnungszeiten
Angaben zur Barrierefreiheit
- Aufzug vorhanden
- Rollstuhlgeeignet
Zuständigkeiten
Anmerkungen
Für den Katastrophenschutz gibt es im Landkreis folgende Fachdienste und Einheiten:
Fachdienst Führung
Unter der Führung des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs ist eine technische Einsatzleitung eingerichtet. Ihr gehören Führungskräfte aller im hiesigen Katastrophenschutz vertretenen Fachdienste an. Ihre Aufgabe besteht in der Führung und Koordinierung der Einsatzmaßnahmen bei Großschadenslagen.
Fachdienst Brandschutz und technische Hilfe
Grundsätzlich stehen hierfür alle Feuerwehren im Landkreis zur Verfügung. Vorrangig kommen jedoch die Stützpunktfeuerwehren in Betracht. Dies sind die zentralen Feuerwehreinheiten in den jeweiligen Gemeinden, welche über eine erweiterte Ausrüstung verfügen. Daneben besteht ein separater Löschzug Wasserversorgung bei der Freiwilligen Feuerwehr Kinheim.
Fachdienst Gefahrstoffe
Für die Hilfe bei Schadensereignissen mit gefährlichen Stoffen und Gütern hält der Landkreis einen Gefahrstoffzug vor. Der Zug ist an die Stützpunktfeuerwehren Wittlich, Kues und Morbach angebunden.
Fachdienste Sanitätsdienst, Betreuung und Versorgung
Die Individualversorgung eines oder mehrerer Patienten wird in der Regel durch den hauptamtlichen Rettungsdienst sichergestellt. Die Versorgung und Betreuung einer Vielzahl von Verletzten oder sonstigen Betroffenen übersteigt jedoch die Aufgabenstellung und die Leistungsgrenze des Rettungsdienstes.
Der Landkreis hält daher zwei Schnelleinsatzgruppen vor, welche die oben genannten Fachdienste jeweils vollständig abdecken. Die beiden Schnelleinsatzgruppen werden vom Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst gestellt und sind auf deren verschiedene Ortsverbände beziehungsweise Ortsgruppen verteilt.
Fachdienst Rettungshunde
Für Such- und Rettungsmaßnahmen nach vermissten Personen steht die Rettungshundestaffel Eifel-Mosel mit Sitz in Wittlich zur Verfügung. Die Staffel verfügt sowohl über Rettungshundeteams für die Flächen- als auch für die Trümmersuche.
Fachdienst technische Hilfe
Ebenfalls im Landkreis angesiedelt ist der Ortsverband Wittlich der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Neben einem sogenannten Technischen Zug für die umfangreiche technische Hilfe stehen auch zwei Fachgruppen für die Hilfe bei Wassergefahren und die Beleuchtung von Schadensstellen zur Verfügung.
Aber auch die umfassendste öffentliche Organisation der Gefahrenabwehr erreicht irgendwann einmal ihre Leistungsgrenze. Unverzichtbares und tragendes Element der Gefahrenabwehr sind deshalb die eigenverantwortlichen Selbstschutzmaßnahmen jedes Einzelnen. Den folgenden Schlagworten wird hierbei jedoch leider oftmals zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt:
- Kenntnis der Notrufnummern
- Auffrischung der Kenntnisse in Erster Hilfe
- Vorhaltung von Verbandskästen, Feuerlöschern und Installation von Rauchmeldern
- Vorhaltung von Sandsäcken und Pumpen in hochwassergefährdeten Gebieten
- Anlegen von Notvorräten und Notgepäck
- Sicherstellung stromnetzunabhängiger Informations- und Lichtquellen (Radio und Taschenlampe) sowie alternativer Koch- und Heizmöglichkeiten
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat umfassende Informationen, Broschüren, Faltblätter etc. zu diesem und weiteren wichtigen Selbstschutzthemen zusammengestellt, die dort auch kostenfrei angefordert werden können. Besonders der Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen gibt einen umfangreichen Überblick über die notwendigen und sinnvollen Vorsorgemaßnahmen.